DAS SOLLTEST DU ÜBER FETT WISSEN!

In der Vergangenheit haben sich viele Personen in der Fitness Branche für eine Ernährung ausgesprochen, die auf dem Prinzip „High Carb Low Fat“ basiert.
Das bedeutet, die Fettzufuhr auf ein Minimum zu reduzieren und die Menge an Kohlenhydraten enorm zu erhöhen.

Eine Strategie, die funktioniert, von vielen unwissenden aber teilweise so praktiziert wird, dass nahezu gar kein Fett mehr verzehrt wird. Fett ist der kalorisch gewichtigste Makronährstoff, überaus essentiell für den menschlichen Organismus und sollte deswegen in einer gewissen Menge zugeführt werden.

Fett ist die wohl beste Energiequelle für den menschlichen Stoffwechsel. Es hilft dabei, die Rohstoffe für alle im Körper vorkommenden Sexualhormone zu liefern. Außerdem hat der Makronährstoff Fett keinen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel im Vergleich zu den Kohlenhydraten.

Die folgenden Gründe erklären warum Fett unser Freund sein sollte:

  1. Fett reguliert unseren Appetit und hilft uns dabei, ein Sättigungsgefühl zu bekommen.
  2. Fett stellt über einen längeren Zeitraum Energie zur Verfügung, wozu Kohlenhydrate nicht imstande sind.
  3. Fett triggert Insulin nur äußerst gering, insbesondere im Vergleich mit Zucker. Einer der größten Nebenwirkungen des „Low-Fat-Wahns“ in den USA – die Verdreifachung von Übergewicht bei Kindern in nur einem Jahrzehnt einmal außen vor gelassen – ist sein Einfluss auf den geistigen Zerfall.
  4. Fett ist essentiell hinsichtlich der Absorption fettlöslicher Vitamine (A, D, E und K), die unerlässlich für die Gesundheit sind.
  5. Konrad Biesalski, ein deutscher Ernährungsexperte, weist auf die kontraintuitive Realität hin, dass viele der Nährstoffe, die gegen Krebs schützen sollen (Vitamin A, Folsäure, Selen, Zink), in Fleisch nicht nur üppiger vorhanden, sondern darin zudem auch bioverfügbarer sind als in pflanzlichen Alternativen. Das heißt, dass die Aufnahme dieser Nährstoffe besser ist, wenn sie durch Fleisch, das per se einen gewissen Fettanteil besitzt, aufgenommen werden.

Es ist also nicht schlau, den Fettanteil zu extrem in der Ernährung zugunsten von höheren Kohlenhydratmengen zu reduzieren!

Welche Fette sind am besten und welche sollte man vermeiden?

  • Es gibt drei Typen von Fett, die du in deine Ernährung einbauen solltest: gesättigte, einfach ungesättigte und mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Anders als es in der Vergangenheit propagiert wurde, sind gesättigte Fettsäuren und Cholesterin notwendig, um die Steroidhormone im Körper, zu denen auch Testosteron gehört, zu synthetisieren. Dieser Punkt gilt vor allem für Natural Athleten.
  • Transfette sind unter allen Umständen zu vermeiden.
  • Studien haben gezeigt, dass der Testosteronspiegel signifikant beeinträchtigt werden kann, wenn die Fettaufnahme bei unter 15 Prozent der Gesamtkalorien liegt.
  • Wenn du dich gerade in einer kohlenhydratreduzierten Diät befindest, stelle sicher, dass du eine ausreichende Menge an gesättigten und einfach ungesättigten Fettsäuren konsumierst, da sie gut für den Energiestoffwechsel sind. Außerdem können gesättigte Fettsäuren und Cholesterin die Stabilität der Zellstruktur fördern.
  • Mehrfach ungesättigte Fettsäuren sollten mit Bedacht zugeführt werden, da sie leichter oxidieren. Trotzdem können ungesättigte Fettsäuren die Zellfunktion, das kognitive Verhalten und Entzündungen verbessern.
  • High Carb und High Fat in einer Mahlzeit zu verzehren ist gerade in der Aufbauphase keine gute Idee. Das durch die Kohlenhydrate ausgeschüttete Insulin begünstigt nämlich die Fettspeicherung.

Unsere Vorfahren entwickelten sich prächtig bei einem 4:1 Verhältnis von Omega-3 zu Omega-6. Heutzutage tendiert die durchschnittliche Ernährung in Richtung 1:16, was als ungesund zu bezeichnen ist. Ein gutes Ziel wäre ein Verhältnis von 1:1. Erreichen kann man das entweder durch Supplementation von unter anderem Fischöl oder dadurch, dass man konventionelles Fleisch durch Fleisch von grassgefütterten Tieren ersetzt!