FETT MACHT NICHT GLEICH FETT

 

Dass Fett lange Zeit zu Unrecht verteufelt wurde, ist mittlerweile eindeutig belegbar. Durch wissenschaftliche Erkenntnisse wurde aber nicht nur das klar. Es konnte auch nachgewiesen werden, dass vor allem die Qualität der aufgenommenen Fettsäuren eine entscheidende Rolle spielt. Mit diesem Artikel werden wirst Du Dein Wissen über das Thema Fett aufbesserst und somit auch Deine Ernährung optimierst.

GESÄTTIGTE FETTSÄUREN

Diese Fettsäuren sind vor allem in fettes Fleisch, Eier, Quark, Käse – also in tierischen Produkten – zu finden. Sie kommen aber beispielsweise auch zu einem hohen Anteil in Kokosöl vor.

EINFACH UNGESÄTTIGTE FETTSÄUREN

Diese Art von Fettsäuren können vor allem in pflanzlichen Produkten wie Olivenöl und Avocados gefunden werden. Einfach ungesättigte Fettsäuren aus Olivenöl können teilweise sehr positive Effekte auf unsere Gesundheit haben. In einer Studie aus dem Jahr 2014 wird dies auf eindrucksvolle Art gezeigt. Die Sterblichkeit durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringerte sich in dieser Untersuchung nämlich um ganze 12 Prozent wenn mehr Olivenöl konsumiert wurde. [Schwingshackl and Hoffmann, 2014]

MEHRFACH UNGESÄTTIGTE FETTSÄUREN

Zu dieser Gruppe von Fettsäuren gehören unter anderem auch die essentiellen Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren. Da in den letzten Jahren die Wichtigkeit der Omega 3 Fettsäuren für unseren Körper stark in den Vordergrund gerückt ist, werden diese ja nun auch schon seit längerer Zeit als Supplement vermarktet. Omega 3 Fettsäuren, welche ja unter anderem in Fisch und daher auch in Fischöl zu finden sind, spielen eine wichtige Rolle für unseren Körper. So zeigt zum Beispiel eine wissenschaftliche Untersuchung, dass Omega 3 Fettsäuren nicht nur antientzündlich wirken, sondern möglicherweise auch chronischen Krankheiten vorbeugen. Eine Reihe von Gesundheitseffekten wie zum Beispiel die Senkung des Blutdrucks, Gehirnentwicklung, Herz-Keislauf und Knochengesundheit und viele mehr.

Vorkommen: Lachs, Avocado, Olivenöl, Nüsse, Leinöl, Walnüsse

TRANS-FETTSÄUREN

Trans-Fettsäuren kommen in der Natur kaum vor. Erst nach der Industrialisierung und mit der Fetthärtung einem Lebensmitteltechnischen Schritt in der Industrie entstehen Trans-Fettsäuren. Es ist Wissenschaftlich belegt, dass der Verzehr der Trans-Fettsäure den Gehalt von LDL cholesterin im Blut erhöht, gleichzeitig den gehalt an HDL erniedrigt. Das Risiko für Arteriosklerose- und Herzinfarktrisiko steigt.

Vorkommen: Frittiertes, Fast Food, Backwaren Margariene

Und worauf genau sollte man jetzt beim Fettkonsum achten?

Eine Ernährung mit einem hohen Fettgehalt macht es einfacher zu viele Kalorien zuzuführen. Man kann sogar mit Diäten abnehmen, die einen relativ hohen Fettgehalt vorweisen. Bezüglich der Gesamtmenge an Fett ist zu sagen, dass man etwa 20 – 30 Prozent der Gesamtenergie Aufnahme durch Fette decken sollte.

Natürlich kann das je nach persönlich gewählter Ernährungsform und Person etwas abweichen, doch es geht hier darum, einen generellen Richtwert zu geben, der für den Großteil der Personen geeignet ist. Zu beachten ist auch, dass man den Bedarf an den bereits erwähnten, essentiellen Omega 3 Fettsäuren über die Ernährung – oder gegebenenfalls eine Supplementation – auf jeden Fall abdeckt. Essentiell bedeutet nämlich, dass man diese Fettsäuren ausreichend oft in ausreichender Menge aufnehmen muss, da man sonst früher oder später einen Mangel erleiden wird. Geht man auch hier nach den aktuellen Empfehlungen, so sollte man pro Tag mindestens 250 mg EPA und/oder DHA aufnehmen, bei starker körperlicher Aktivität sogar mehr. Hier gibt es natürlich – auch im wissenschaftlichen Bereich – wiederum unterschiedliche Meinungen und daher auch unterschiedliche Empfehlungen. Die Empfehlung der EFSA ist aber garantiert schon einmal ein guter Ansatzpunkt.

FAZIT

Es kommt also wie immer auf die Menge an, ganz egal ob man Muskeln aufbauen will oder Abnehmen möchte. Fett macht also nicht gleich Fett. Nur durch zu viele Kalorien wird man dick. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren sollten nicht in zu hohen Mengen verzehrt werden da sie zu chronischen Entzündungen beitragen können. Was die Transfettsäuren angeht: Lasst die Finger weg von Fertigprodukten.